Beschreibung

Wild und schön - die Ruppertsklamm bei Lahnstein

Wer sich in die Klamm wagt, erlebt nicht nur ein außergewöhnliches Naturschauspiel. Er wagt auch so einiges, denn der Weg ist anspruchsvoll. Typisch für die Ruppertsklamm ist, wie für viele andere Schluchten auch, dass der Pfad schmal und steil ist und stellenweise überaus glitschig sein kann. Trittsicherheit und ein festes Schuhwerk mit erprobt rutschfesten Sohlen sind deshalb ein Muss. Start und Ziel dieses Wanderweges ist die Parkbucht unterhalb der Klamm an der B 260.

Michelsbach und Ruppertsklamm - ein schönes Wagnis

In Lahnstein kommen nicht nur Lahn und Rhein zusammen, sondern auch die beiden gefragten Wanderwege Rheinstein und Lahnwanderweg. Beide Strecken führen durch die Ruppertsklamm, sie ist ein besonderer Höhepunkt der Touren.

Warum die Klamm nach Ruppert benannt ist und der Bach Michelsbach heißt, ist nicht wirklich bekannt. Vermutlich war es einfach ein Fehler in der Kartografierung, der dazu führte. Hauptsache ist, dass jeder die Klamm leicht finden kann.

Direkt unterhalb der Klamm befindet sich eine Parkbucht. Ist sie belegt, bietet sich als Alternative der Ausgangspunkt Niederlahnstein an. Das verlängert den Rundweg zwar um 4 km. Das sollte jedoch für geübte Wanderer kein Problem darstellen. Der Weg von Niederlahnstein zur Ruppertsklamm ist gut ausgeschildert.

Erschlossen und gesichert - die Ruppertsklamm

Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts, um 1910, wurde die Ruppertsklamm erschlossen. Eine Gedenktafel auf halbem Weg ehrt den Initiator Theodor Zais. Dennoch ist der Anspruch an Wanderer hoch. Es sind größtenteils unbefestigte Pfade, die bewältigt werden wollen.

Aufwärts führt der Weg dicht am Michelsbach entlang. Dabei wechselt er öfter die Seiten. Neun Brücken und Stege sowie Furten mit Trittsteinen helfen beim Überqueren des Baches. Das Begehen des besonders steilen Mittelteils wird durch Steinstufen und Sicherungsseile aus Stahl erleichtert. Sie haben bestimmt schon den ein oder anderen Wanderer davor bewahrt, auf den meist nassen, bemoosten und dadurch extrem glitschigen Steinen auszurutschen.

Nach vollbrachtem Aufstieg wird am oberen Ende der Ruppertsklamm eine große, unbewirtschaftete Schutzhütte erreicht. Sitzplätze für rund 50 Personen stehen dort bereit. Am offenen Kamin darf gegrillt werden. Selbst an belebteren Tagen findet hier jeder die für ihn passende Gelegenheit, sich für den Abstieg zu stärken. Wer besonderen Gefallen an der Schlucht hat, geht den Weg abwärts zurück zum Parkplatz.

Abwechslungsreicher, erholsam und bequemer ist es jedoch, auf den anspruchsvollen Rückweg durch die Klamm zu verzichten. Stattdessen wird der Panoramaweg gewählt. Hier zeigt sich eine wunderbare Aussicht ins Lahntal und auf den Rhein. Bekannt und beliebt sind Aussichtspunkte wie Uhuley, der Friedland-Blick und die Lahnblick-Liege.

Wissenswertes - Ruppertsklamm

Bereits seit 1936 ist die enge Klamm ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Sie erstreckt sich über 11,6 Hektar, den Bachlauf und umgebenden Schluchtenwald eingerechnet. Dass diese ursprüngliche Schlucht nun für viele zugängig ist, ist der Verdienst von Theodor Zais. Als Naturfreund wusste der Eisenbahntelegrafist die Wildheit zu schätzen. Zugleich erkannte er die Gefahren, weswegen ihm die Sicherung einst kaum zu bewältigender Stellen besonders wichtig war.

Lage

Streckendetails

  • Länge: 2,9 km
  • Start: Lahntal - Ruppertsklamm
  • Ziel: Lahntal - Ruppertsklamm
  • Dauer: 1 h 30 min
  • Schwierigkeit: Schwer