Urlaub in der Vulkaneifel

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Urlaub in der Vulkaneifel: Tipps und Infos für perfekten Urlaub

Eine tolle Auszeit in Rheinland-Pfalz lässt sich bei einem Vulkaneifel-Urlaub erleben. Die Region überzeugt mit einer durch zahlreiche Maare, Krater und Lavaströme geprägte Landschaft und einladenden Ortschaften. Zwei Geoparks locken zum ausgiebigen Erkunden und bringen Besuchern die geologische Geschichte der Vulkaneifel näher. Für die Nacht stehen komfortable Ferienhäuser, Ferienwohnungen und andere Unterkünfte zur Verfügung. Wir zeigen Ihnen, warum sich ein Besuch lohnt und was Sie alles in der bezaubernden Naturlandschaft unternehmen können.

Die vulkanische Geschichte

Die Eifel ist eine faszinierende Region, die sich auf mehr als 5.000 Quadratkilometern über Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erstreckt. Im Westen befindet sich die Vulkaneifel, deren geologische Geschichte Millionen von Jahren zurückreicht. Während des Tertiärs begannen die Kontinentalplatten unter der Erde auseinanderzudriften und bewirkten die Bildung von Spalten und Rissen. Durch diese Schwächezonen drangen Magma und Gase aus dem Erdinneren an die Oberfläche und stellten damit die Grundlage für die Entstehung der Vulkane in der Region. In der Vulkaneifel sind 77 Maare zu finden. Zu den bekanntesten Exemplaren zählen das Schalkenmehrener Maar und das Gemündener Maar bei Daun sowie das Pulvermaar weiter südöstlich. Die Basaltformationen in der Vulkaneifel sind ein weiteres geologisches Highlight. Das Gestein stieg während der vulkanischen Aktivität aus dem Inneren der Erde in flüssiger Form auf und präsentiert heute markante Gebilde aus Felsen wie die Teufelsschlucht bei Irrel. Der Nationale Geopark Laacher See ist ebenfalls eine Attraktion. Der vor etwa 13.000 Jahren durch einen gewaltigen Vulkanausbruch entstandene Kratersee zeigt mit austretenden Gasen, dass die Landschaft vulkanisch noch aktiv ist.

Wandern in der Vulkaneifel - Maare und Maarpfade

Beim Vulkaneifel-Urlaub können Sie eine Reihe an Aktivitäten unternehmen. Vor allem Wanderungen durch das geologisch interessante Areal stehen hoch im Kurs.


Beliebte Wanderrouten führen um die Maare herum. Wir empfehlen für Ihren Urlaub eine Begehung des Rundwegs bei den Dauner Maaren. Die mittelschwere Tour startet am Parkplatz vom Gemündener Maar. Gegenüber dem Kriegerdenkmal steigen Sie auf einem Pfad durch den Wald hinab und folgen den Schildern zum Gemündener Maar. Über einen Teerweg geht es weiter zum Schalkenmehrener Maar und schließlich zum Weinfelder Maar, welches auch als Totenmaar ausgewiesen ist. Alle drei Maare sind mit Wasser gefüllt und zeigen eine ansprechende Kulisse. Vor allem bei schönem Wetter ist der Anblick faszinierend, wenn die Sonne die vulkanischen Hinterlassenschaften zum Funkeln bringt. Für die Wanderung auf den überwiegend gut begehbaren Wegen um die Maare ist eine gute Grundkondition erforderlich. Wenn Sie Lust aufs Wandern haben, legen wir Ihnen außerdem den Eifelsteig nahe. Der bekannte Wanderweg schlängelt sich über 300 Kilometer durch die Eifel und überwindet mehr als 15.000 Höhenmeter. Eine anspruchsvolle Etappe ist die Tour von Monschau bis Einruhr. Fürs gemächliche Wandern sollten Sie den Abschnitt zwischen Kornelimünster und Roetgen wählen. Beim Erobern des Pfades werden Sie stets von Wasser, Wäldern, Wiesen und schroffen Felsformationen begleitet und mit tollen Ausblicken belohnt. Bei Bedarf können Sie auf Ihren Wanderungen einen Hund dabeihaben.

Geopfade und Vulkanrouten

Beim Wandern auf dem Vulkanweg können Sie nahezu alle Erscheinungsformen der vulkanischen Aktivität in der Region bestaunen. Von den Ufern des Rheins aus verläuft die Route durch das malerische Brohltal über den Gänsehals und offeriert dabei atemberaubende Panoramen. Wenn Sie die Genovevahöhle passiert haben, geht es weiter entlang des Ulmener-, Pulver- und Holzmaars bis nach Manderscheid. Vorbei an der Bleckhausener Mühle gelangen Sie ins idyllische Liesertal. Der Aufstieg zum Mäuseberg ist empfehlenswert, denn oben thront der imposante Dronketurm. Sie können den Vulkanweg über Daun bis nach Gerolstein weiterverfolgen, wenn es die Kondition erlaubt. In der Burgenstadt Manderscheid lässt sich mit dem Vulkaneifel-Pfad aber auch eine andere tolle Route erkunden. Der Rundweg mit Rittersteig führt hinauf zu den mittelalterlichen Burgen der Gegend und offeriert erstklassige Fotomotive. Alternativ sind Wanderungen im UNESCO Geopark und zu den vielzähligen Wasserfällen wie dem Dreimühlen-Wasserfall eine Empfehlung wert. Möchten Sie im Urlaub einmal einen Kaltwassergeysir in voller Aktion sehen, ist das Exemplar Brubbel in Wallenborn eine eindeutige Empfehlung als Wanderziel. Der Vulkanpfad bei Ettringen bietet eine Tagestour entlang eines Kraterrandes und über einen Lavastrom in den Kottenheimer Büden. Der Wanderweg belohnt Sie mit einem traumhaften Ausblick auf die Vulkane der Osteifel.

3. Abenteuer und Outdoor-Aktivitäten

Den Vulkaneifel-Urlaub müssen Sie nicht nur mit Wandern verbringen. Es gibt diverse Radwege, die eine Erkundung der Region mit dem Fahrrad möglich machen. Für einen Besuch im Sommer empfehlen wir Wassersport-Aktivitäten auf den dafür zugelassenen Maaren.

Radfahren

Die Vulkaneifel lädt zu Erkundungstouren durch die vulkanische Landschaft per Fahrrad ein. Der Maare-Mosel-Radweg führt von Daun nach Bernkastel-Kues und ist für eine Tour mit der ganzen Familie geeignet. Der Weg war einst eine Bahntrasse, die ausgebaut wurde und Sie zu Beginn zum Viadukt bei Daun leitet. Ein Highlight der Tour ist das Große Schlitzohr, Deutschlands zweitlängster Fahrradtunnel. Auf dem Kylltal-Radweg können Sie von der Quelle der Kyll bis zu ihrer Mündung in die Mosel radeln. Die Strecke umfasst knapp 130 Kilometer, von denen Sie insbesondere den Abschnitt zwischen der Talsperre Bütgenbach und der Ortschaft Stadtkyll absolvieren sollten. Entlang des Weges genießen Sie eine herrliche Aussicht auf die Naturlandschaft der Vulkaneifel, während Sie das sanfte Plätschern des Flusses hören. Für Mountainbike-Enthusiasten ist die Zwei-Täler-Tour um Bad Bertrich empfehlenswert. Sie können auch geführte Radtouren unternehmen. Auf diese Weise verpassen Sie keine Highlights am Wegesrand, denn die einheimischen Guides kennen alle Höhepunkte der Vulkaneifel-Touren. Sie brauchen Ihr Fahrrad nicht mitzunehmen. Mietstationen gibt es in Städten wie Gerolstein, Stadtkyll und Daun.

Wassersport

Bei warmen Temperaturen lädt die Vulkaneifel mit ihren Maaren und Kraterseen zum Schwimmen und Bootfahren. Am Pulvermaar steht ein Naturfreibad mit kristallklarem Wasser zum Erfrischen zur Verfügung. Hier gibt es auch einen Bootsverleih, um die Mulde vulkanischen Ursprungs auf dem Wasser erkunden zu können. Das Schalkenmehrener Maar ist das größte seiner Art in der Region und mit bis zu 21 Metern Wassertiefe prädestiniert zum Windsurfen und Segeln. Sind Sie ein Fan des Stand-up-Paddlings, können Sie hier ebenso auf Ihre Kosten kommen. Nicht alle Maare in der Vulkaneifel sind für den Badebetrieb und Wassersport zugelassen. Im Weinfelder Maar ist das Schwimmen beispielsweise verboten.

Vulkanmuseum und Lava-Dome

Das Vulkanmuseum in Daun gewährt Ihnen interessante Einblicke in die geologische Geschichte der Vulkaneifel. In dem Bau am Landratsamt lassen sich die vulkanischen Phänomene und Aktivitäten der Region durch Modelle, Bilder und Exponate von Originalgesteinen hautnah erleben. Der Lava-Dome in Mendingen stellt die Entwicklung des Areals um den Vulkan vom Laacher See spektakulär dar. Eine multimediale Show erzählt die Geschichte zweier gewaltiger Vulkanausbrüche. Ein Besuch mit der Familie lohnt sich auch dank der Vulkanwerkstatt. An zehn interaktiven Stationen lässt sich von den Abläufen im Erdinneren ein lebendiger Eindruck gewinnen.

Vulkanpark und Infozentren

Das Vulkanpark-Infozentrum Rauschermühle in Plaidt zeigt die Entstehungsgeschichte der Osteifel und einen Überblick zur archäologischen und geologischen Themenvielfalt des Parks. In die Historie des Basaltlava- und Tuffsteinabbau können Sie mittels 3D-Bodenbild eintauchen. Sehenswert ist auch der Steinerlebnisgarten. Hier lassen sich vulkanische Produkte fühlen, bewegen und sogar hören. Den Rauscherpark nebenan sollten Sie außerdem nicht verpassen. Das Vulkanhaus Strohn stellt ein interaktives Museum über die eindrucksvolle Welt der Vulkane dar. Experimentierfreudige können sich an den ansprechenden Lernstationen ausprobieren und ihr Wissen über Vulkanismus erweitern.

Kulinarik in der Vulkaneifel

Die Eifeler Küche umfasst leckere Kartoffel- und Fleischgerichte. Ein typisches regionales Essen ist Limmchesbroode. Der Lammbraten wird mit einem Rezept des Schäfers Alois Hompes zubereitet und mit Knoblauch und Thymian gewürzt. Finden Sie im Restaurant Döppekooche auf der Karte, sollten Sie dieses unbedingt bestellen. Das traditionelle Eifeler Kartoffelgericht aus dem Ofen wird mit Speck zubereitet und zu Schwarzbrot und Apfelmus serviert. Die Ferkesbuchroulade stammt vom Schwein und vertreibt in Kombination mit Sauerkraut und Kartoffeln schnell den Hunger. Zum Einkehren und Genießen der regionalen Spezialitäten ist das Restaurant Heidsmühle in Manderscheid eine Top-Adresse. Das Ausflugslokal bietet neben gutem Essen eine tolle Terrasse zum Dinieren. Im Restaurant Eifelblick in Stadtkyll lässt sich das beliebte Eifeler Landbrot probieren. Ausgezeichneten Kaffee und Kuchen gibt es im Eifeler Scheunencafé in Gillenfeld sowie in den Bauernhofcafés Em Höhnerstall in Kall und Morgenfelderhof in Eckfeld.

Wellness und Erholung

Der Kurort Bad Bertrich besticht mit einer Bergquelle, dessen heilende Wirkung bereits vor 2.000 Jahren genutzt wurde. Die Natrium-Hydrogencarbonat-Sulfat-Therme wartet mit wohligen 32 Grad Celsius Wassertemperatur auf, welche durch die vulkanische Aktivität erwärmt wird. Erholung satt gibt es auch im Kneippkurort Daun. Die Stadt liegt am Schalkenmehrener Maar und dem Gemündener Maar und ist von Weinfeldern umringt. Neben gesundem Wassertreten verspricht der Ort ein sauerstoffreiches Schon- und Reizklima der Eifel. In der südlichen Vulkaneifel können Sie in der Stadt Manderscheid Ihrem Körper und Geist neue Energie verleihen. Hier lässt sich im Urlaub die Heilkraft von Kräutern und Wasser erleben und gesunde Luft aus den umliegenden Wäldern aufnehmen.

Übernachtungstipps

Beim Urlaub in der Eifel stehen Ihnen verschiedene Unterkünfte zur Verfügung, die von rustikal bis luxuriös reichen. Naturnahes Übernachten ist auf dem Campingplatz am Laacher See, am Jungferweiher in Ulmen und an der Strotzbüscher Mühle in Strotzbüsch möglich. Mehr Komfort offerieren die Ferienwohnungen am Felsenpfad in Gerolstein und die Ferienhäuser auf dem Hubertushof in Schönbach. Das Ferienhaus auf dem Islandpferdehof in Gönnersdorf bietet Übernachten im geschichtsträchtigen Bau. Das Gebäude wurde mit biologischen Baumaterialien restauriert und präsentiert einen unwiderstehlichen Charme. Bringen Sie einen Hund mit, ist dieser im Ferienhaus herzlich willkommen. Neben Landgasthöfen stellen Vulkanhütten besondere Übernachtungsorte dar. Die hölzernen Unterkünfte bieten zwar nur wenig Platz, dafür aber Gemütlichkeit.

Familienaktivitäten und Abenteuer

Der Vulkaneifel-Urlaub bietet ansprechende Unternehmungen für die ganze Familie. Wir empfehlen einen Ausflug zum Wild- und Erlebnispark Daun, der neben Rot- und Schwarzwild Esel, Erdmännchen, Lamas, Bisons und Emus beherbergt. Der Ferien- und Freizeitpark EifelAdventures sorgt mit einer Zipline-Tour für Adrenalin im Urlaub. Langeweile vertreiben auch das angebotene Adventure-Minigolf und Fußball-Billiard. Im Park kann die Familie spektakulär in schwebenden Baumzelten übernachten. Der UNESCO Geopark bringt Kindern die Natur und die Geschichte über die Vulkane in der Eifel näher. Der Geopark zeigt bedeutende Fundstellen von Fossilien, Höhlen, Bergwerke und bemerkenswerte Felsformationen. Im Hochsommer ist das Schalkenmehrener Maar ein guter Tipp für einen Ausflug mit der Familie. Das dort ansässige Naturfreibad lädt in dieser Zeit zum Schwimmen und Bootfahren ein.

Ein Vulkaneifel-Urlaub bereichert in vielerlei Hinsicht. Die facettenreiche Naturlandschaft ist durch die Auswirkungen des Vulkanismus in der Gegend einzigartig und bietet Besuchern erlebnisreiche Ausflüge. Das ganze Jahr über können Sie hier durch Wanderungen und Radtouren eine faszinierende Region erkunden und Wissenswertes über die geologische Geschichte lernen. Damit der Aufenthalt unvergesslich wird, empfehlen wir einen Besuch der Dauner Maare sowie der Bergquelle in Bad Bertrich. Auch ein Abstecher zum UNESCO Geopark und dem Lava-Dome in Mendingen sollte auf dem Plan stehen.