Wer Herausforderungen sucht, wird vom RheinBurgenWeg sicher nicht enttäuscht. Die teils überaus anspruchsvolle Strecke beginnt am Mäuseturm in Bingen und endet beim Rolandsbogen in Remagen. Lohn der Anstrengung sind eine atemberaubende Kultur- und Naturlandschaft im Mittelrheintal. Schiefergebirge und UNESCO-Welterbe, ein Kaltwassergeysir und Weinberge warten auf geübte Wanderer. 13 Etappen zwischen 9 und 20 km sind zu bewältigen, die viele Gäste auf zwei Urlaube oder mehr aufteilen.
Einmal am Rhein ... Dieser abenteuerliche Weg entlang des Mittelrheins wird sicher nie mehr vergessen, egal, ob Sie sich nur für einzelne Etappen oder den gesamten RheinBurgenWeg entscheiden. Bei einigen längeren Abschnitten ist es zudem möglich, sie durch eine Kurzvariante weniger anstrengend zu machen. Wer dagegen an seine Grenzen gehen möchte, dem sind die beiden Klettersteige bei Boppard und Oberwesel empfohlen, ideal zum Einstimmen auf die Tour oder als krönender Abschluss.
Der RheinBurgenWeg wurde vom Deutschen Wanderverband mit der Auszeichnung "Wanderbares Deutschland" bedacht. Mal am Fluss entlang, mal über Pfade und geheimnisvolle Wege führt die Strecke. Insgesamt 24 alte Burgen und Gemäuer bieten Geschichtsliebhabern und Fotografen einen zusätzlichen Anreiz.
Der Startpunkt der 1. Etappe ist unweit der Binger Brücke. Der Weg führt durch das Morgenbachtal, ehe es kurz vor Trechtingshausen wieder Richtung Rheinufer geht. Das UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal ist Bestandteil dieser Etappe. Ein kurzer Abstecher zur Schloss-Burg Rheinstein lohnt sich allemal. Weiter geht es auf Etappe 2 nach Bacharach. Mal führt die Strecke am Rhein entlang, mal schlängelt sie sich in die Kluften der Seitentäler. Rund 14 km mittelschwere Wanderung sind an diesem Tag zu bewältigen, ehe die Füße in der bekannten Stadt am Rhein zur Ruhe kommen.
Nun begeben sich Abenteuerlustige wieder auf anspruchsvollere Pfade. Nahezu unberührte Seitentäler und die Strecke am Rhein mit wundervollen Ausblicken wechseln sich ab. Der nächste Abschnitt bis St. Goar ist mittelschwer. Die 8,8 km langen Strecke stellt für passionierte Wanderer keine Herausforderung dar. Höhepunkt ist kurz vor St. Goar die Loreley, diesen Felsen darf man sich am Mittelrhein keineswegs entgehen lassen. Am nächsten Tag wird es wieder anspruchsvoller. Die 18 km führen über Höhen und durch Täler entlang des Rheins.
Auch die nächsten beiden Etappen zwischen Bad Salzig und Rhens und weiter nach Koblenz sind nur für erfahrene Wanderfreunde geeignet. Der erste Abschnitt mit 16 km führt weg vom Rhein ins nahezu unberührte Hinterland. Ab Rhens tun sich auf verschlungenen Wegen zahlreiche Aussichtspunkte auf Baudenkmäler auf.
Von Koblenz bis Andernach führen diese unterschiedlichen Abschnitte. Nun geht es weg vom Rhein. Kleine Siedlungen säumen den Wegrand. Sie wechseln sich mit offener Landschaft und anspruchsvollen Pfaden ab.
Wer Fernwanderweg liebt, sieht nun mit Bedauern das Ende dieses unvergleichlichen Weges kommen. Und doch sind es die besonderen Ausblicke, die Wehmut und Anstrengung vergessen machen. Am letzten Höhepunkt, dem Rolandseck, ist Gelegenheit, alle wunderbaren Eindrücke der Abschnitte zu verarbeiten.