Beschreibung

Eine der wunderbaren Traumschleifen, die vom Saar-Hunsrück-Steig aus, aber auch einfach so gewandert werden können, ist der Masdascher Burgherrenweg. Er führt im weiten Bogen um Mastershausen. Seine Auszeichnung, das Wandersiegel Premiumwanderweg, hat dieser Weg wirklich verdient. Eine hinreißende Landschaft, Stille und ursprüngliche Natur zeichnen ihn aus.

Start- und Zielort Mastershausen - geschichtsträchtige Ansiedlung

Dass der Frankfurter Flughafen nicht weit ist, mag man im kleinen Ort Mastershausen kaum glauben. Funde aus keltischer und römischer Besiedlungszeit wurden hier ausgegraben. Der Ort selbst wurde 1056 erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurde Malestreshusen, wie es einst hieß, dem Kurfürstentum Trier zugeschlagen. Amtssitz war zu dieser Zeit die Burg Balduinseck, die nun zu den Sehenswürdigkeiten auf dem Masdascher Burgherrenweg zählt.

Es war Erzbischof Balduin von Trier, nach dem die Burg benannt wurde. Er erwarb von den Rittern von Buch sein Recht, dort Burgfrieden und Burg zu errichten. Es dauerte trotz Unterbrechungen nur sechs Jahre, bis die gesamte Anlage fertiggestellt war. 1425 brannte es in der Burg, schon damals hatte die Renovierung das Ziel, Wohnen komfortabler zu machen. Kachelöfen ersetzten die offenen Kamine. Gut erhalten ist heute noch der Brunnen, der die Wasserversorgung auch im Fall eines feindlichen Angriffs sicherstellte.

Wandergruppen, Familien und einsame Wanderer starten beim Masdascher Burgherrenweg von der Ortsmitte Mastershausen aus. Bald schon informiert eine Infotafel über die großen Windwürfe Wiebke und Xynthia, die dem Mastershausener Wald arg zusetzen. Immer noch sind Spuren der Stürme zu sehen. Sie bilden einen ungewöhnlichen Kontrast zu den Schieferklippen, die ebenfalls den Weg säumen.

Höhepunkt Burgruine Balduinseck - Masdascher Burgherrenweg

Der nächste Info-Punkt befindet sich an der Bucher Bauernmühle. Sie war bis 1946 noch in Betrieb, die Überreste sind noch zu sehen. Unweit davon stand einst die Mohre Mühle, über sie wird ebenfalls auf einer Tafel berichtet. Bald schon kommt die bekannteste Sehenswürdigkeit auf dem Masdascher Burgherrenweg ins Blickfeld. Es ist die Burgruine Balduinseck. Trotz fortgeschrittenem Verfall ist sie immer noch ein imposantes Bauwerk.

Entlang am Mastershausener Bach und später über den Aubach geht es im Wohnrother Bachtal auf mal schattigen, mal auf lichtdurchfluteten Wegen weiter bis zur nächsten Mühle. Auch über sie, die Kaspersmühle, erfahren die Wanderer auf der Infotafel mehr. Stollen und Aussichtpunkte finden Wanderer am Burgkopf, der Rastplatz Herzenauer Hannes lädt zum Ausruhen und Stärken ein. Wer schwindelfrei ist, kann von hier aus einen Abstecher auf die Hängeseilbrücke Geierlay machen, die einen wunderbaren Ausblick bietet.

Die beiden nächsten Attraktionen sind die Grube Apollo und der Aussichts- und Informationspunkt "Die Eich". Diese Eiche, so schätzen Wissenschaftler, ist gute 500 Jahre alt. Hier ist zugleich mit 461 m die höchste Stelle des eindrucksvollen Rundwegs. Hier auf der Galgenhöhe befindet sich ein zwölf Meter hoher Aussichtsturm. Er wurde einem römischen Wachturm nachgebildet. Der Name Galgenhöhe kommt nicht von ungefähr. Überreste der Konstruktion und auch Skelette wurden 1921 an dieser Stelle gefunden. Siedlungsnah geht es am Mautzbach zum Ausgangspunkt zurück.

Lage

Streckendetails

  • Länge: 19 km
  • Start: Hunsrück - Mastershausen
  • Ziel: Hunsrück - Mastershausen
  • Dauer: 5 h
  • Schwierigkeit: Mittel