Kesseling ist mit über 31 Quadratkilometern Größe der größte Ort innerhalb der Verbandsgemeinde Altenahr. Umliegende Höhengebiete sind ebenso reizvoll wie Täler, durch die sich kleine Flüsse winden. Der Kesseling-Rundweg hat viele Routen. Hier gibt es die Beschreibung für einen Vier-Kapellen-Wanderweg. Gönnen Sie sich einen Tag der Einkehr und besuchen Sie Kapellen, die teilweise an sehr imposanten Orten stehen.
Ahrbrück wird als das Tor zum Ahrtal bezeichnet. Gleichzeitig liegt die Stadt zu Füßen des Südlichen Ahrgebirges. Starten Sie diesen Rundweg in einer wunderschönen Landschaft, in der Sie verschiedene Bauwerke besuchen. Die Wanderung beginnt in Richtung abwärts fließender Ahr. An der Rechtskurve der Straße Mühlenauel halten Sie sich links, überqueren die Ahr und laufen auf die Pützfelder Kapelle zu.
Die katholische Marien-Wallfahrtskapelle wurde im 17. Jahrhundert am Felshang der Biebelsley errichtet. In der Kapelle befindet sich ein Hochaltar, der der älteste Altar im Rheinland ist und bereits 1699 geweiht wurde. Die Kapelle besitzt gleichzeitig repräsentative Portale. Zusätzlich ist sie mit zwei Beichtstühlen und einer eindrucksvollen Kanzel ausgestattet.
Haben Sie die Stille des kraftspendenden Ortes ausgiebig genossen, wandern Sie zurück zur Ahr. Jetzt führt der Rundweg ins Südliche Ahrgebirge. Die Etappe geht von Pützfeld in den Ahrbrücker Ortskern. Die nächste Kapelle, auf die Sie dabei treffen, ist die Evangelische Auferstehungskirche.
Wie auch die Marienkapelle gehört die Auferstehungskirche durch ihre Restaurierung zu den Bauwerken, die fast vollständig gesichert sind. Besonders geschichtsträchtig ist die Orgel dieser Kapelle, die von Paul Faust erbaut wurde. Die Kirche wurde 1957 eingeweiht und in den Neunzigern um ein Gemeindehaus erweitert.
Weiter geht es zur St. Rochus Kapelle, die im Jahr 1637 gebaut wurde und sich heute direkt neben einem Spielplatz befindet.
Der eigentliche Grund für die Errichtung dieser Kapelle findet sich wahrscheinlich im Ausbruch der Pest. Da die Medizin diese Krankheit nicht bekämpfen konnte, brauchte es Gotteshäuser, um die Schutzheiligen anzurufen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Ahrbrück fast vollständig in einen Luftwaffenübungsplatz verwandelt. Nur diese Kapelle blieb verschont, indem sie als Waffenlager diente. Sehenswert ist der Altar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der aus Tuffstein gearbeitet wurde.
Weiter geht die Wanderung zum letzten Highlight - der Katharinenkapelle. Dorthin werden Sie vom Kesselinger Bach begleitet. Wo dieser auf die Ahr stößt, steht auf einem Hang die Katharinenkapelle.
Die Kapelle wurde im 16. Jahrhundert in den steilen Felshang oberhalb des Ortsteils gebaut. Umrahmt von viel Vegetation ist sie von ihrem erhöhten Platz aus im Tal weithin sichtbar. Aufgrund der besonderen Lage befindet sich der Zugang an der Südwand des Langhauses. Da ein ebenerdiger Vorplatz fehlt, ist der Eingang nur über Stufen erreichbar.
In der Kapelle steht ein Altar mit der Mutter Gottes und der Heiligen Katharina. Seine Herstellung wird sogar auf ein Jahrhundert früher geschätzt. Der Fußboden ist erhalten geblieben und besteht auch heute noch aus ungeschliffenen Schieferplatten.
Von hier nehmen Sie den Rückweg zum Bahnhof und beenden dort den Kesseling-Rundweg.