Im ruhigen Wohngebiet von Cochem-Cond, eingebettet zwischen den Moselhängen, liegt ein bemerkenswertes Stück Geschichte des Kalten Krieges - der Bundesbank Bunker Cochem. Einst eine streng geheime Einrichtung der Deutschen Bundesbank, ist der Bunker heute ein Museum, das spannende Geschichten aus der Vergangenheit erzählt.
Der Bundesbank Bunker Cochem wurde in den Jahren 1964 bis 1970, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, als Notstandswährung für Westdeutschland gebaut. Damals stand die Welt am Rande eines Atomkrieges und die Staaten bereiteten sich auf das Schlimmste vor. Die Währung sollte einem Atomschlag standhalten und die finanzielle Stabilität des Landes in einem solchen Katastrophenfall gewährleisten.
Der als normales Wohnhaus getarnte Geheimbunker war ein architektonisches Wunderwerk seiner Zeit. Er war geschickt hinter zwei harmlos aussehenden Häusern versteckt, so dass die Einheimischen nichts von seiner Existenz wussten. Im Inneren befand sich ein weit verzweigtes Netz unterirdischer Gewölbe, in denen Millionen von Mark, in einem Geldspeicher, gelagert wurden.
Der Bundesbank Bunker Cochem hatte eine eigene Wasserversorgung, eine Luftfilteranlage und sogar einen Stromgenerator.
Während des Kalten Krieges spielte der Bunker eine entscheidende Rolle in der deutschen Notfallplanung. Wäre es zu einem Atomkrieg gekommen, hätte die Bundesbank mit dem im Bunker gelagerten Notgeld den totalen Zusammenbruch der Wirtschaft verhindert.
Der Bunker Cochem war bis 1988 in Betrieb, seine Existenz blieb bis zur Wiedervereinigung eines der gut gehüteten Geheimnisse.
Heute dient der Bundesbank Bunker als Museum und bietet Führungen täglich an, die einen Einblick in das Leben zur Zeit des Kalten Krieges geben. Besucher können das Geheimnis des ehemaligen Atombunkers erleben und in die unterirdischen Gewölbe eintauchen, in denen das Notgeld aufbewahrt wurde.
"Der Bunker ist ein Symbol für die Ängste und Spannungen des Kalten Krieges", sagt die Führerin Maria Schmidt. "Er erinnert daran, wie weit Staaten zu gehen bereit waren, um ihre Bevölkerung und ihre Wirtschaft zu schützen."
Führungen finden täglich statt. Die um 15 h die letzte Führung.
Tickets können Sie direkt vor Ort oder aber auch über den Onlineshop kaufen.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten finden Sie auf der Webseite des Bundesbank Bunkers.
https://www.bundesbank-bunker.de/
Der Besuch des Bundesbankbunkers gleicht einer Zeitreise in die Vergangenheit. Er bietet einen aufschlussreichen Einblick in eine kritische Periode unserer Weltgeschichte und dient als eindringliche Mahnung an die Vergangenheit und als Leuchtturm für die Bedeutung des Friedens für unsere Zukunft.
Am Wald 35 , 56812 Cochem
Führungen und Rundgang durch die ehemaligen Tarnhäuser und Geheimgang