Die Eifel steht dank atemberaubender Natur und märchenhaften Burgen bei Besuchern aus dem In- und Ausland hoch im Kurs. Neben zahlreichen Naturschönheiten und Burganlagen, können sich auch die Abteien und Klöster in der Eifel sehen lassen. Aufgrund der großen Auswahl fällt es vielen Besuchern der Region schwer, eine Wahl zu treffen. Wir möchten Ihnen bei dieser Entscheidung behilflich sein. Deshalb stellen wir Ihnen die sechs in unseren Augen schönsten Klöster der Region vor.
Das Kloster Steinfeld liegt auf einer Anhöhe im Süden der nordrhein-westfälischen Gemeinde Kall und ist von weithin sichtbar. Es handelt sich dabei um ein ehemaliges Kloster des Prämonstratenser-Ordens und ist ein architektonisches Juwel. Die Ursprünge des Klosters reichen bis in das Jahr 920 zurück. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde der Name Steinfeld im Jahr 1069 für ein Eigengut Bischof Udos von Toul. 1130 wurde das Kloster von den Prämonstratensern übernommen. Baulich begeistert das Kloster mit seiner gotischen Architektur mit hohen Gewölben, filigranen Spitzbögen und kunstvollen Verzierungen. Besonders sehenswert ist das Hauptschiff der Basilika. Es wurde zwischen 1142 und 1150 erbaut und zählt zu den frühesten deutschen Gewölbekirchen. Heute bietet Ihnen das Gebäude verschiedene Kunstrichtungen vom romanischen Stil bis hin zu modernen Stahlapplikationen. Vom Mittelschiff aus haben Sie zudem Blick auf die König-Orgel. Sie entstand um 1600 und wuchs im Laufe der Zeit auf ein imposantes Orgelwerk mit 35 Registern an. Überzeugen kann das Kloster Steinfeld zusätzlich mit einem wunderschönen Kreuzgang hinter der Klosterpforte. Dieser vereint romanische und gotische Elemente und ist mit kunstvollen Glasfenstern ausgestattet.
Himmerod wurde im Jahr 1134 von den Zisterziensern gegründet. Es befindet sich zwischen den Orten Eisenschmitt und Großlittgen im Salmtal. Es wurde im Jahr 1134 gegründet und im Laufe der Jahre mehrmals zerstört und wiederbesiedelt. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster Himmerod im 19. Jahrhundert aufgelöst. Erst 1922 besiedelten Trappisten das Gebäude neu. Im Oktober 2017 wurde das Kloster erneut aufgelöst. Aufgrund der bewegten Geschichte ist auch die Innenausstattung des Klosters bemerkenswert. Besonders sehenswert sind die Klosterkirche und der Klosterhof. Die Kirche glänzt in erster Linie mit einer Kombination aus spätromanischer und frühgotischer Architektur sowie kunstvollen Deckengewölben.
Zu den schönsten Klöstern zählt auch die Abtei Maria Laach. Sie liegt idyllisch am Laacher See, umgeben von sanften Hügeln und dichten Wäldern. Die Geschichte des Klosters reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Als Herzstück des Klosters gilt die romanische Basilika. Diese wartet mit hohen Gewölben, massiven Säulen und kunstvollen Kapitellen auf. Die sechstürmige Kirche des Klosters gehört mit ihrem prachtvollen Westeingang und dem Kreuzgang zu den schönsten romanischen Denkmälern ganz Deutschlands. Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts wurden Kloster und Kirche um barocke Elemente ergänzt. Zu den Highlights der Innenausstattung zählt das Ziborium in der Basilika. Dabei handelt es sich um einen auf Säulen ruhenden Aufbau über dem Altar.
Maria Martental liegt in malerischer Umgebung am Ufer der Arh. Umgeben von Wäldern und Weinbergen bietet sich ein idyllischer Anblick. Dank der wunderschönen Lage ist das Kloster ideal für alle, die Ruhe suchen. Die Geschichte des Klosters begann im 14. Jahrhundert und geht auf eine Marienerscheinung an diesem Ort zurück. Hauptanziehungspunkt für Besucher ist die Kirche des Klosters mit ihrer schlichten, romanischen Architektur.
Das Kloster Sankt Thomas an der Kyll ist ebenfalls eine hervorragende Wahl für die Ruhe-Suchende. Es liegt inmitten idyllischer Natur, oberhalb des Tales der Wilden Endert. Es wurde im Jahr 1141 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und zählt zu den ältesten Zisterzienserklöstern Deutschlands. Bereits früh entwickelte sich die Kapelle zum Wallfahrtsort, weshalb Ritter Ludwig von Deudesfeld 1185 ein adeliges Frauenkloster gründete. Architektonisch beeindruckt das Kloster mit massiven Pfeilern und Rundbögen. Sehenswert sind insbesondere die Nonnenempore auf dem Kreuzgewölbe sowie das Hängekreuz über dem Altar.
Das Kloster Niederehe wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Wie viele Klöster erlebte auch Niederehe Zeiten des Wohlstands und der Plünderung. Zur Zeit der Säkularisation im 19. Jahrhundert löste sich das Kloster auf und wurde später zur Pfarrei. Heute dient die Klosterkirche als Pfarrkirche. Die historischen Gebäude sind hingegen als Wohnhäuser in Benutzung. Alle Gebäude sind weiß getüncht. Trotz aller Änderungen ist die Klosterkirche einen Besuch wert. Sie kombiniert spätromanische mit frühgotischer Architektur. Sehenswert sind in erster Linie die kunstvollen Kapitelle und der hohe Chor.
Die Eifel ist reich an idyllisch gelegenen Klostern, die mit ihrer Geschichte und Architektur überzeugen. Ob imposant ausgestattet oder schlicht gehalten, alle diese religiösen Bauwerke verströmen einen einzigartigen Charme. Deshalb sind sie zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.