Die zahlreichen Wanderwege im Ahrtal sind keineswegs nur für Wanderer geschaffen. Auch Radfahrer kommen voll auf ihre Kosten. Eine lohnende Radtour ist der Rotweinwanderweg. Für Radfahrer geeignete Abschnitte sind besonders gekennzeichnet. Als Rundkurs gestaltet führt der Weg zuerst über die Höhenlagen des Ahrtals, zurück geht es über den Ahrtalradweg. Der Rotweinwanderweg für Radfahrer ist für Familien geeignet, die entsprechende Kondition vorausgesetzt.
Nur ein kurzes Stück wird die Straße befahren, auch asphaltierte Wege nehmen einen geringeren Anteil ein. Die meiste Zeit können Mountainbiker auf Schotterweg und Naturpfad zeigen, wie gut sie ihr Gerät beherrschen. Technisch erfordert die Strecke keine besonderen Fähigkeiten. Wer sie absolviert, sollte jedoch sein Rad auch über die wenigen Treppen und schmale Stellen tragen können - oder tatkräftige Helfer mit auf die Tour nehmen.
Es lohnt sich, sich vor dem Start etwas Zeit zu nehmen und den Platz näher zu betrachten. Bereits 1229 wurde er erstmals urkundlich genannt. Einst Gerichtsplatz - dafür stand die Linde in vielen Ortschaften - dient er nun für Veranstaltungen und Wochenmarkt. Wer für seine Tour einen Markttag wählt, kann sich hier gleich stärken. Von dort aus geht es am linken Ufer der Ahr entlang, Der Radweg führt unter der A 61 hindurch. Kurz danach wechselt die Strecke ans rechte Ahr-Ufer.
Bald schon ist Bad Bodendorf erreicht. Am Wohnmobilhafen wird die Ahr erneut überquert. Hier ist ebenfalls ein idealer Punkt, um den Rotweinwanderweg mit dem Rad zu starten. Links und rechts des Flusses gibt es reichlich Stellplätze für Wohnmobile, Parkplätze für PKW sind ebenso vorhanden. Kurz nach dem Bahnhof von Bad Bodendorf kommt schon die Burg Bodendorf ins Blickfeld. Sie wurde ehemals als Wasserburg erbaut und sicherte im 13. Jahrhundert die Aachen-Frankfurter Heerstraße. Zeit ihres Bestehens war sie, vor allem im Dreißigjährigen Krieg, Brandstiftungen und Plünderungen ausgesetzt.
Ein ganzes Stück folgt der Radweg dem alten Heerweg, verläuft durch Wälder und über Hügel, bis mit Lohrsdorf und Heppingen die nächsten Siedlungen erreicht sind. In Heppingen geht es vorbei am Schloss Metternich, zuvor ist eine Treppe zu bewältigen, die jedoch auf einer alternativen Strecke umfahren werden kann. Auch Schloss Metternich war ursprünglich eine Wasserburg. Das heutige Kulturdenkmal wurde 1617 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Durch die Weinberge geht es bis zur Hemmesser Hütte, hier kann Rast gemacht werden. Südlich von Lantershofen setzt sich der Weg durch die Weinberge fort. Bald schon wechselt die Strecke mit Waldgebieten ab, bis der Silberbergtunnel erreicht ist. Bei der Schutzhütte Trotzenberg geht es in Serpentinen wieder talwärts, dann setzt sich der Rotweinwanderweg wieder in Weinbergen fort. Oberhalb von Dernau bis hin nach Mayschoss bieten sich zahlreiche Aussichtspunkte.
Kurz vor Altenahr lohnt sich ein Abstecher zur Burg Are. Sie wurde in der Zeit zwischen 1095 und 1105 vom Grafen von Are erbaut. Als denkmalgeschützte Ruine thront sie heute hoch über der Gemeinde Altenahr. Auch hier heißt es Treppen zu überwinden, wenn man mit dem Rad die Burgruine besichtigen will.
In einer Schleife geht der Rundweg zurück und setzt sich am rechten Ahr-Ufer fort. Nach nicht allzu langer Fahrt entlang von Wäldern, Auen und Weinbergen wird die Saffenburg erreicht. Sie gilt als älteste Burgruine des Ahrtals und musste ebenfalls zahlreichen Belagerungen und Angriffen standhalten.
Mehrfach überquert der Radweg noch die Ahr, bis man über Dernau und Walporzheim wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten in der Region warten ebenfalls auf Ihren Besuch. Wir von rheinland-pfalz-urlaub.de unterstützen Sie gerne dabei.