Als Verbindung zwischen Lahn und Eder ist der Radweg Teil des Hessischen Radfernwegs R8. Der hessische Radfernweg R8 verbindet Westerwald, Taunus und Bergstraße. Zwischen seinem Startpunkt in Frankenberg an der Eder und der Lahn verläuft dieser Teilabschnitt, der als eigenständiger Radweg Lahn-Eder bekannt ist. Der R8 Lahn-Eder-Radweg zweigt bei Lahntal-Sarnau vom Fluss Lahn ab, führt von hier aus durch das Wetschaft-Tal und das Nemphe-Tal durch den Burgwald bis zur Eder, wo er bei Frankenberg zu Ende ist. Die Angaben zur Länge des R8 Lahn-Eder-Radwegs variieren zwischen etwa 25 und etwa 32 Kilometern. Das ergibt sich aus der Definition, wo genau er als Teil des Hessischen Radfernwegs R8 beginnt und aufhört.
Der Weg ist gut ausgezeichnet, die neue, normgerecht Wegweisung besteht aus sehr vielen Rechteckwegweisern. Auf dem ersten Stück von der Lahn hinauf nach Frankenberg sind etwa 230 Höhenmeter zu überwinden. Die Steigungen sind zwar flach, aber für kleine Kinder kann das anstrengend werden. Der Weg ist insgesamt familientauglich. Reicht die Kondition für die kleinen, gehäuften Steigungen bis nach Burgwald nicht aus, kann streckenweise der Zug genommen werden. Die Bahn verläuft parallel zum Radweg. Nach Burgwald geht es bergab, und hier sind die Gefälle auch etwas größer.
Der Weg ist weitgehend asphaltiert, im Bereich von Burgwald sind etwa 1,5 Kilometer Schotterwege zu bewältigen. Der Asphalt ist größtenteils in gutem Zustand, stellenweise nur etwas angegriffen. Was zur Familienfreundlichkeit beiträgt ist, dass der R8 Lahn-Eder-Radweg außerhalb der Dörfer meist über Feld-, Wald- und Radwege verläuft. Für etwa 6 Kilometer zwischen Sarnau und Wetter führt die Route allerdings auf einer engen Nebenstraße entlang, die erstens recht viel Verkehr hat und zweitens in einem mäßigen Zustand ist. Das kann mit Kindern anstrengend sein.
Die Anreise zum R8 Lahn-Eder-Radweg kann über die Bahnstrecke Marburg-Frankenberg erfolgen. Denn die Bahnstrecke verläuft auf weiten Teilen parallel zum Radweg. Bahnhöfe, die sich für die Auffahrt anbieten, sind in Goßfelden, Wetter, Simthausen, Münchhausen und Ernsthausen. Der nächste überregionale Bahnhof befindet sich in Marburg. Die Anreise per Rad erfolgt über den Hessischen Radfernweg R8 oder über den R2 Lahntal-Radweg. Zwischen Frankenberg und Burgwald verläuft außerdem der Hessische Radfernweg R6. Wer mit dem Auto anreist, kann auf der B3 bis nach Marburg oder Sarnau fahren.
Der R8 Lahn-Eder-Radweg verläuft seit der Umstrukturierung des regionalen Radroutennetzes 2011 parallel zur Burgwaldbahn. Nahezu jeder Ort auf der Route hat einen Haltepunkt, der die Auffahrt auf den Radweg erlaubt. Marburg ist mit dem Landgrafenschloss sehenswert. Die nächste Sehenswürdigkeit befindet sich bei Wetter, hier bietet sich ein Abstecher nach Mellnau an, wo eine Burgruine besichtigt werden kann. In Todenhausen (nahe der Strecke, wird aber nicht direkt passiert) befindet sich eine ehemalige Hugenottensiedlung.
In Münchhausen bietet sich ein Abstecher zum Christenberg an, hier befindet sich ein Areal mit ursprünglich keltischen und fränkischen Siedlungsanlagen. Heute befindet sich hier die Martinskirche, in deren Küsterhaus die Ausgrabungsfunde und Modelle der Anlagen zu sehen sind. Endpunkt des Radwegs ist Frankenberg mit einer sehenswerten Altstadt.