Aufgrund ihres anspruchsvollen Profils wird die Nassau-Wäller-Radrunde zu den populärsten Radwegen im Westerwald gezählt. Dabei beginnt die Radrunde im Städtchen Westerburg, wo sie schließlich nach etwas mehr als 57 Kilometern auch wieder endet. Während es zu Beginn der Route hügelig ist, aber überwiegend bergab geht, ist der zweite Abschnitt der Nassau-Wäller-Radrunde eine sportliche Aufgabe, die nur von geübten Radfahrern in einer Etappe zu meistern ist. So warten hier gleich zwei aufeinanderfolgende Anstiege auf Sie, bei denen es mehr als 100 Meter Höhenunterschied zu meistern gilt. Umso schöner ist der Ausblick, der sich auf den höchsten Punkten des Radwegs ergibt. Dennoch eignet sich die Strecke primär für geübte Radfahrer und weniger für Familien mit Kindern oder Personen, die nur selten Fahrrad fahren.
Entlang der Nassau-Wäller-Radrunde durchqueren Sie zahlreiche Ortschaften, die einige aufregende und insbesondere historisch wichtige Sehenswürdigkeiten für Sie bereithalten. Nach dem Auftakt in Westerburg führt der Radweg zunächst über weitestgehend ebenes Gelände durch Herschbach, ehe Sie das Wasserschloss Neuroth erreichen. Das Wasserschloss ist das Einzige im gesamten Oberen Westerwald und blickt auf eine Geschichte von fast 700 Jahre zurück, wobei das heutige Gebäude seit 1610 besteht. Im 19. Jahrhundert führten Umbauarbeiten zu dem noch heute charismatischen Turm der Burg.
Nach wenigen Kilometern beginnt die Abfahrt nach Elz, dem niedrigsten Punkt der Nassau-Wäller-Radrunde. Von dort aus führt die Strecke weiter zur Kirche St. Peter in Niederhadamar, die dem Ort mit seiner robusten gotischen Bauweise einen besonderen Charme verleiht. Nur wenige Kilometer entfernt erreichen Sie das prachtvolle Renaissanceschloss von Hadamar. Anschließend beginnt der etwa 25 Kilometer lange und besonders anspruchsvolle Abschnitt der Radrunde. Während der teilweise steilen Anstiege durchqueren Sie weitere Gemeinden wie Thalheim oder Dornburg, ehe sie die höchsten Punkte der Nassau-Wäller-Radrunde erreichen. Insbesondere der Katzenstein am Rande Westerburgs ist einen Besuch wert. Die dortige Aussichtsplattform ermöglicht einen wundervollen Blick über die Region. Auch aus historischer Sicht ist der Katzenstein wichtig. Denn von hier aus wurde das Schloss Westerburg bereits vor Jahrhunderten mit Wasser versorgt, da es im Ort weder Quellen noch Tiefbrunnen gab.