Der Kylltal-Radweg ist ein beliebter Fernradweg durch die Eifel. Er verläuft über 123 km kyllabwärts, vom Quellgebiet des Flusses an der deutsch-belgischen Grenze bis hinunter nach Trier. Ein Großteil der Strecke ist asphaltiert. Die Teilstrecke mit der einzigen größeren Steigung lässt sich mit der Bahn überbrücken. Zwischen Gerolstein-Bewingen und Densborn sind 20 km als Kinderradweg ausgewiesen. Unterwegs erwarten Sie grandiose Landschaften sowie zahlreiche Burgen und historische Sehenswürdigkeiten.
Der Kylltal-Radweg wurde vom ADFC mit vier Sternen ausgezeichnet. Er ist hervorragend beschildert und lässt sich in drei Tagesetappen gut bewältigen. Entlang der Route finden Sie zahlreiche Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten.
Sie starten den Kylltal-Radweg an den Quellbächen der Kyll. Diese befinden sich im Zitterwald bei Losheimergraben an der deutsch-belgischen Grenze. Über Hallschlag, vorbei am Kronenburger See, erreichen Sie den Luftkurort Stadtkyll in der Vulkaneifel. Vorbei an der Hubertuskapelle radeln Sie weiter nach Jünkerath. Dort empfehlen wir einen Zwischenstopp im Eisenmuseum. Weiter geht es nach Birkel, wo Sie das historische, liebevoll restaurierte Mühlengelände erwartet.
Kurz vor dem Etappenziel Gerolstein liegt der Adler- und Wolfspark Kasselburg. Neben einem großen Freifluggehege für Raubvögel lebt hier das größte Wolfsrudel Westeuropas. Spannende Flugshows mit Adler, Falke, Uhu & Co. begeistern die Besucher. Die tägliche Wolfsfütterung sollten Sie sich ebenfalls nicht entgehen lassen. Ihre Tagestour endet in der berühmten Brunnenstadt Gerolstein, umgeben vom Naturschutzgebiet der Gerolsteiner Dolomiten.
Vor dem Start lohnt sich eine kleine Besichtigungstour durch Gerolstein. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Löwenburg, das Altertumsmuseum Villa Sarabodis sowie die Wasserburg Lissingen. Ihre Tour führt Sie weiter zu den Eis- und Mühlsteinhöhlen von Birresborn, vorbei an der Bertradaburg in Mürlenbach (hier soll Karl der Große geboren sein) bis zum historischen Städtchen Kyllburg.
Es folgt ein steiler Anstieg, bei dem bis Bitburg-Erdorf 110 Höhenmeter zu überwinden sind. Wer es bequemer möchte, fährt dieses Teilstück mit der Bahn. Von Erdorf aus schlängelt sich der Kylltal-Radweg weiter flußabwärts. Vorbei an Metterich und Hüttingen erreichen Sie das Etappenziel Philippsheim. Fast nebenan liegt der Eifelpark Gondorf. Die gelungene Kombination aus Freizeit- und Tierpark bietet Action, Spaß und Abenteuer für die ganze Familie.
Die letzte Etappe des Kylltal-Radwegs führt durch wunderschöne Auenlandschaften mit Wäldern, Streuobstwiesen, Äckern und Weideflächen. Im Töpferort Speicher zeigt ein privates Keramikmuseum traditionelle Handwerkskunst. Sehenswert ist auch die alte Wallfahrtskirche in Auw an der Kyll. Durch schattige Auwälder geht es weiter über Daufenbach nach Kordel. Nach einer Mariengrotte hoch oben im Felsen sehen Sie bald auch die imposante Burgruine Ramstein.
Weiter folgen Sie der Kyll nach Ehrang, wo sie in die Mosel mündet. Zum Schluss führt der Kylltal-Radweg durch den Trierer Hafen entlang der Mosel. Über die Römerbrücke erreichen Sie schließlich die Altstadt von Trier. Neben Porta Nigra, Amphitheater und Kaiserthermen zählen hier auch der Dom und die Liebfrauenkirche zum UNESCO-Welterbe. Ein ausgiebiger Stadtrundgang lohnt auf jeden Fall.